Wer ist SpongeBob? Spongebob ist ein ganz gewöhnlicher Schwamm, der mit seiner miauenden Schnecke Gary in einer hohlen Ananas am Meeresgrund wohnt. Am liebsten geht Spongebob mit seinem Freund Patrick, einem aus geistiger und physischer Form geratenen Seestern, auf "Quallenjagd" mit einem Schmetterlingsnetz.
SpongeBob ist ein fleißiger Schwamm, der es schafft, für seine Tätigkeit als Burger - Brater in der Krossen Krabbe auch noch bezahlen zu dürfen.
"Echt schwammig", oder was?

In den USA hat die Serie bei allen Altersgruppen schon lange Kultstatus erreicht. Auch im deutschsprachigen Raum ist seit einiger Zeit das "SpongBob-Fieber" ausgebrochen.
Erst kürzlich bat ich Kinder in drei verschiedenen Kindergartengruppen, ihre Lieblingsserie zu malen, das Resultat: SpongeBob. Sogar 4jährige Kinder malten ihren Fernsehhelden und seine Freunde mit allen Details.
Da stellt sich die Frage, was den Schwammkopf so populär macht:
* Einerseits ist es sicherlich der Gruppendruck und die Anschlusskommunikation im Kindergarten und unter Freunden
* andererseits die umfassende Medienvermarktung (Konvergenz) und vielfachen Werbekampagnen, die SpongeBob sogar auf den Socken erscheinen lässt

Eltern stellen sich vermehrt die Frage, welche Auswirkungen die wunderlichen Charakteranlagen des Schwammes auf die Psyche ihrer Kinder haben. SpongeBob Schwammkopf (endlich kann ich es aussprechen..) vereint eine naiv - ehrgeizige Anlage, mit einer "Aus dir wird nie was im Leben" Botschaft. Eines ist klar: Die paradoxe Figur des Spongebob übermittelt neben jeder Menge Spass, auch gezielte psychologisch - pädagogischen Botschaften.
Wir konnten im deutschsprachigen Raum keine wissenschaftlichen Annäherungen an das Thema finden, aber im englischsprachigen:
The psychology of Spongebob
Der SpongeBob Kinofilm wurde von vielen gelobt und kritisiert:
Kinofilm - Kritik
SpongeBob gibt´s zum Ausmalen für Kinder:
Spongebob Ausmalbilder
SpongeBob wurde zum Aufreger, als er in Schulen für "aufklärerische" Themen eingesetzt wurde:
Spongbob Video - Aufregung
In speziellen Foren können sich auch Erwachsene über ihre Bikini bottom - Lieblinge austauschen
SpongeBob für Erwachsene

"Natural Speed" in Zeiten der Informationsflut - Wie findet man das richtige Tempo für die optimale Performance in der Speedworld? Und wie viele Dinge können wir gleichzeitig erledigen?

Überlegungen zur "persönlichen Geschwindigkeit" erscheinen in Zeiten des "Multitasking" ziemlich veraltet. Und doch sollten wir uns manchmal überlegen, inwieweit das ständige Selektieren von Informationen notwendig ist, und sogar zu Belastungen führen können.

Die Idee, einmal am Tag auf seine "persönliche Geschwindigkeit" Rücksicht zu nehmen, und dabei z.B. das Handy einfach mal eine Stunde auszuschalten, finde ich deshalb ganz interessant.

Beim 1. Internationalen Medienkongress zum Thema Kinder und Medien wurden verschiedenste Projekte und Einrichtungen zum Kinder- und Jugendschutz vorgestellt. Deutschland hat zu diesem Thema schon einiges zu bieten.

Eine sehr positive Initiative nennt sich "Schau hin" und richtet sich vor allem an Eltern von 3-13jährigen Kindern/Jugendlichen. Mit dieser Aktion soll darauf aufmerksam gemacht werden, wie ein kritischer Umgang mit den Medien gefördert werden kann. Die Initiative will aber auch Verständnis für die Mediennutzung der Kinder und Jugendlichen von Seiten der Erwachsenen fördern. Nur durch Interesse und Aufgeschlossenheit in Bezug auf die Medienvorlieben kann eine positive Atmosphäre geschaffen und den Kindern und Jugendlichen zu mehr Medienkompetenz verholfen werden.

Tipps von "Die Blinde Kuh" für Erwachsene und Kinder

Intitiative für Schulen:
Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen

Eine wichtige Voraussetzung für den Umgang mit Medien in der Medienpädagogischen Arbeit stellt die Erkundung der eigenen Einstellung dar. Erwachsene sehen in elektronischen Medien und ihren Inhalten häufig eine Gefahr. Dabei vergessen sie gerne, eigene Mediengewohnheiten zu reflektieren.
Medienbiografisches Arbeiten bedeutet, über seine Lebensgewohnheiten nachzudenken und dabei die persönlichen Medienvorlieben und die individuelle Form der Mediennutzung herauszufinden.
Durch Fragen wie: "Was waren meine Lieblingssendungen", "Welche Fernsehfiguren waren mir wichtig"... können überraschende Entdeckungen gemacht werden. Medienbiographisches Arbeiten lässt sich aber ausweiten auf den Umgang mit Zeitungen, Büchern usw.
Die eigene Medienbiografie kritisch zu hinterfragen soll dazu anregen, die Faszination von Fernsehsendungen für Kinder nicht vorschnell zu verurteilen, sondern Verständnis aufzubringen. Dies ist eine Methode, die den Blick für Problemstellungen eröffnet und dadurch angemessene Zielformulierungen für medienpädagogisches Handeln fördert.
(vgl. Bundeszentrale für politische Bildung 2003: Über Medien reden, S. 41)

Ist Medienkompetenz ...

... Teilkompetenz einer Alltagskompetenz?
... ein lebenslang auszubildender Prozess?
... bedingt durch aktive Aneignung?
... zu einem Modewort verkommen?
...